Sonnwend-
viertel

ein Grätzel mit Charakter

„Städte lassen sich an ihrem Gang erkennen wie Menschen.“ Diese Feststellung Robert Musils in seinem „Mann ohne Eigenschaften“ trifft auch auf Stadtviertel, auf Quartiere und Grätzel zu. So auch auf das Sonnwendviertel. Es ist vom Auto – fast – befreit. Die Gangart bestimmen die Menschen, die hier zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren. Ganz von selbst wird durch diese Entschleunigung das Viertel zu einem Raum der Begegnung. Die Menschen gehen aufeinander zu. Es entsteht eine spezifische Stadtkultur im Grätzel.

Labor Sonnwendviertel Ost

Die Zeit, in der die Qualität des Wohnens vor allem an der Größe und der Ausstattung der Wohnung bemessen wurde, ist vorbei. Es sind die neuen Nutzungsmöglichkeiten in den Häusern und im Grätzel, die den Wohlfühlfaktor im Sonnwendviertel erhöhen. Die Wertschätzung der eigenen Wohnung steigt dadurch. Gemeinschaftsräume, wie etwa eine gemeinsam nutzbare Küche, ein Kräutergarten, ein Kulturraum, wie jener im GLEIS 21, der Theater, Kino oder Konzertsaal sein kann und der für die Öffentlichkeit zugänglich ist, verstärken die integrative Wirkung des Grätzels. Die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr oder alternative Formen der Mobilität, wie Sharing-Angebote für Fahrräder, Lastenfahrräder oder E-Autos steigern die Lebensqualität in diesem jungen Teil von Favoriten zusätzlich.

Das Sonnwendviertel wird durch die unterschiedlichen Angebote der Quartiershäuser und Wohnprojekte, etwa durch intergenerationelles Zusammenleben, zu einer Art Labor. Es wird eine dezentrale Form der Wohnkultur erprobt, die auf gelebter Gemeinschaft beruht. So wird das Grätzel zu einem identitätsstiftenden Ort, dem man sich verbunden fühlt.

Gleis 21 Sonnwendviertel Helmut-Zilk-ParkQuartiershäuser Baugruppen autofreie Zone

Blick zum Helmut-Zilk Park

Der Park wird zum Wohnzimmer

Der Helmut-Zilk-Park, ein fast 70.000 Quadratmeter großer Grünraum, der sich zwischen dem östlichen Ende des Hauptbahnhofs und der Absberggasse aufspannt, ist ein gutes Beispiel für die gemeinsame Nutzung des öffentlichen Raums. Kinderspielplätze, ein Motorikpark, Grünflächen zum Picknicken, um Fußball zu spielen oder für Sommer-Kinoevents werten das Viertel auf. Ein Nachbarschaftsgarten, fast 900 Quadratmeter groß, hat mittlerweile 70 Beete, die von Anrainer:innen zum gemeinsamen Garteln und von Imkern genutzt werden. Das alles lässt bei den Bewohner:innen das Gefühl entstehen, dass der urbane Raum sie nicht auslaugt, sondern ihnen etwas zurückgibt.

Zusammenwachsen meint
zusammen wachsen

Insgesamt entstehen im Sonnwendviertel 5.500 Wohnungen für etwa 13.000 Menschen. Zirka 20.000 Arbeitsplätze werden hier entstehen. Inner-Favoriten und das Sonnwendviertel werden zusammenwachsen. Dafür werden schon die fast eintausend Kinder und Jugendlichen, die aus allen Teilen Favoritens in den Bildungscampus des Sonnwendviertels kommen, sorgen. Sie lieben den Park, die Spielplätze und die Weite des Freiraums. Viele von ihnen waren schon in einer Theatervorstellung im GLEIS 21-Kulturraum. Oder lernen im „Klangwerk“, der Musikschule in unserem Haus, ein Musikinstrument. Oder entdecken, wenn sie älter werden, die Kulturinitiative „toZOMIA“. Unsere Grundeinstellung, offen zu sein für Veränderung, spürt man im ganzen Viertel. Sie wurzelt im Vertrauen, Teil eines funktionierenden sozialen Netzwerks zu sein.