FR / 13.09.2024 / 19:30

Ada Christen – Die Stimme der Verlorenen

Theater

Zum 150 jährigen Jubiläum des 10. Bezirks holen wir die Stimme der kleinen Leute vor den Vorhang, die es damals gar nicht leicht hatten: die Kinder der armen Arbeiterschichten, Alleinerziehende, mittellose Witwen. Mit ihren gesellschaftskritischen Werken beeinflusste Ada Christen die frühen Naturalisten. Ihre Gedichte waren schlagartig ein Sensationserfolg, heute ist sie ungerechtfertigt in Vergessenheit geraten. Die Rolle der großen Favoritner Schriftstellerin wird von Rita Luksch gespielt, dazu gibt es feinst komponierte mikrotonale Klanglandschaften auf verschiedenen Instrumenten von Grammy-Gewinner Georg O. Luksch und einfühlsame, emotionale Visuals von Erich Heyduck.

Als Ada Christen in der zweiten Hälfte des 19. Jh. ihre Werke schrieb, hatten große Teile der Bevölkerung noch keinen richtigen Zugang zu Bildung, die Kinder der armen Leute sollten bereits früh etwas dazuverdienen. Im Winter wurde um Brennmaterial gerauft und das letzte Brot musste genau eingeteilt werden. Die Zeitdokumente erzählen, dass die „gute, alte Zeit“ nicht für alle Menschen so gut war. Trotzdem resignieren diese Menschen nicht, es überwiegt die Hoffnung auf eine bessere Welt und die Freude an den kleinen Dingen des Lebens.

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