Beeinflussen grüne Werbeversprechen unsere Kaufentscheidungen?

Halten Gütesiegel was sie versprechen?

7. Beziehungsgespräch

In der Reihe „Beziehungsgespräche“ treten Menschen in Beziehung zu Personen mit unterschiedlichen Zugängen, Werten und Lebensrealitäten und diskutieren über gesellschaftspolitische Herausforderungen. Eine besonders spannende Fragestellung dabei: Wie sehr vertrauen Konsument:innen grünen Werbeversprechungen?

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „CO₂-neutral“ begegnen uns in den Supermarktregalen mittlerweile fast täglich. Aber kann man diesen Versprechungen vertrauen?

Die Europäische Kommission hat die umweltrelevanten Angaben auf Produkten untersuchen lassen. Es zeigte sich, dass mehr als die Hälfte der Angaben vage, irreführend oder unbegründet waren. Die EU Kommission hat daher am 22. März 2023 einen Vorschlag für eine Richtlinie zu Green-Claims veröffentlicht. Ihr Ziel ist es, die Verlässlichkeit von Umweltversprechen, die Firmen zu ihren Produkten machen, zu verbessern. Die Behauptungen der Firmen müssen zukünftig jedenfalls auf „weithin anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen“ basieren.  

Anlässlich der Veröffentlichung dieser Initiative gehen wir im nächsten Beziehungsgespräch folgenden Fragen nach: Ist Konsument:innen bewusst, dass sie über ihre täglichen Kaufentscheidungen Weichen in Richtung mehr Nachhaltigkeit stellen können? Kann die EU-Richtlinie zu Green-Claims dazu beitragen, dass Konsument:innen zukünftig vor Greenwashing geschützt sind? Wer orientiert sich an grünen Werbeversprechungen und wer an wissenschaftlich anerkannten Umweltlabels? Und wie könnte man Skeptiker:innen erreichen?

Das siebente Beziehungsgespräch widmet sich diesen Fragen. Auch dieses Mal werden dabei voneinander abweichende Vorstellungen und Bedürfnisse vorgestellt und miteinander und mit dem Publikum diskutiert.