FR / 28.03.2025 / 19:30
GLETARN
Theater
„Mama , was hat der Opa eigentlich während des Krieges gemacht?“
Wir alle sind Kinder oder Kindeskinder von Eltern, deren Leben in irgendeiner Weise von den Folgen des zweiten Weltkrieges geprägt sind. Erst jetzt erkennen wir die Ausmaße der Traumatisierung, denn wir wissen heute : Trauma wird vererbt. „Epigenetik“ heißt das Gebiet, das erforscht, wie die Folgen von Trauma über Generationen durch unsere Gene weitergegeben werden.
Warum musste meine Mutter nach meiner Geburt in die Psychiatrie ? Wieso hieß mein Opa „Sheriff“ ? Warum habe ich mit 14 meine Stimme verloren und Jahre gebraucht bis ich sie wiedergefunden habe?
Frei von Anklage erzählt Julia Höfler, wie ihre Familie durch das Patent auf eine Kunststoff Handgranate zu Reichtum gekommen ist. In sprunghaften Rückblicken kommen ihre Ahnen zu Wort. Besonders lässt sie die Schicksale der Frauen ihrer Familie aufleben. Trotz der berührenden Themen wie Vergewaltigung, Missbrauch und Psychiatrie macht sie kein Betroffenheitstheater. Es gelingt ihr durch einen lebendigen Erzählton, Humor, viel Körpereinsatz und Gesang das Publikum auf eine tiefe und bewegende Reise mitzunehmen, von der man danach noch lange erzählen möchte.
Eine Aufarbeitung und Zeug:innenschaft. Eine Geschichte über Resilienz und die große Frage: „Wie umgehen mit der Schuld und Verantwortung unserer Vorväter? “. Aus rein therapeutischen Zwecken entstanden, fand „Gletarn…oder wie die Welt umarmen“ 2018 großen Anklang beim Publikum und schon bald einen Verlag in Frankreich. Im Sommer 2019 kam es beim Theaterfestival Hin & Weg im Waldviertel zur deutschsprachigen Erstaufführung.
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SAMSTAG | SONNTAG
WORKSHOP UND PROZESSRAUM
Trau’ma uns …
• ganz aufzutauchen und uns in unserer Lebendigkeit zu zeigen
• wahrzunehmen, was im Hier und Jetzt gerade da ist
• unseren Impulsen Ausdruck zu geben und uns selbst zu überraschen
• uns von der Andersartigkeit des Gegenübers berühren zu lassen
• gemeinsam Hinschauen auf die Wunde(R) des Kollektivs