SA / 16.11.2024 / 19:30

Mayim Khayim: Umkämpftes Wasser

Musik

Konzert mit Lesung der Musikgruppe WanDeRer

In kurzen Texten – Schlaglichtern – beleuchtet Hans Breuer einige aktuelle Brennpunkte des weltweiten Kampfes um Wasser. Begleitet wird der Lesefluss durch das Plätschern der musikalischen Improvisationen seiner Musik-Kolleg:innen.

Jeder Text wird von einem jiddischen Lied zum Thema Wasser eingeleitet. Von der gutmütigen Sartire säkularer Juden wegen den „Frumen“ (die Frommen) über Zeugnisse der jüdischen Flüchtlinge, die man nirgends aufnehmen wollte, bis hin zu sanften sozialkritischen Balladen und Beschwerden über das orthodoxe Elternhaus.

Hans Breuer war 45 Jahre lang als Österreichs einziger Wanderschäfer mit der Frage des Wassers oft konfrontiert! So musste er seine Herde wiederholt vor Überschwemmungen in Sicherheit bringen. Im Hochgebirge bei Hitze. aber auch im Winter, wenn viele Wasserläufe festgefroren lagen, erforderte das Tränken der Schafherde viel Erfahrung, große Umsicht und Anstrengungen.

Besetzung:
Nikola Zaric, Akkordeon-Virtuose mit bosnischen Wurzeln, Efe Turmtay, der türkische Geiger aus Istanbul und Maria Petrova, die erfahrene bulgarische Perkussionistin verschmelzen mit den Gefühlen und Bildern, die Hans Breuer in seinen Geschichten und Liedern erzeugt.


Nikola Zaric (A/BA
) – Akkordeon mit bosnischem Klang

Efe Turumtay (TUR) – Fidel mit türkischem Gefühl

Maria Petrova (BGR) – Perkussion mit bulgarischem Feuer

Hans Breuer (A) – Gesang mit jiddischer Sehnsucht

Hans-Peter Nachtnebel (A), Em.O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr., ehemals Rektor des Instituts für Wasserwirtschaft der Hochschule für Bodenkultur, hat die wissenschaftliche Beratung, sowie Impuls-Referate und Teilnahme an den Konzerten nachfolgenden Podiumsdiskussionen zugesagt.

Projektkoordination: Andrea Munninger (A)

Weitere Infos

Thema
Wasser ist Leben.

Auf einer physischen Ebene ist Wasser für das Leben notwendig und im Nahen Osten lieferte eine Quelle des Wassers (mayim chaiyim) den Menschen eine Quelle des Lebens und der Kraft. Orte, die über eine Quelle verfügten, wurden hoch geschätzt und danach gesucht.
Für orthodoxe Jüdinnen und Juden ist das Eintauchen in eine Mikwe, ein Becken mit Mayim Khayim, „lebendigem“ (nicht stehendem) Wasser, ein Bestandteil des Prozesses zur Wiedererlangung der Reinheit.  In Ermangelung einer Mikwe kann der Ozean, ein Fluss oder ein fließender See diesem Zweck dienen.

Wasser ist umkämpft.

Zwei Milliarden Menschen weltweit fehlt regelmäßiger Zugang zu sauberem Wasser.
Etwa 771 Millionen Menschen haben noch nicht einmal eine Grundversorgung mit Trinkwasser.
Ob zwischen Kurdistan und der Türkei, zwischen Jordanien und Israel, in Frankreich, Norddeutschland oder in Afrika – Konflikte um die Teilhabe am Trinkwasser und die verschiedenen Nutzungen der Ströme und Flüsse, sowie der unterirdischen Wasserspeicher sind weltweit rasant im Steigen begriffen.

Ob mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Rad oder mit dem Auto – unser Haus ist gut erreichbar.

Google Maps

Gleis 21 Wohnprojekt Baugruppe Sonnwendviertel